Heilige Birma - Zucht
Di Castel Santo -Wissenswertes
Übersicht über wesentliche schwerwiegende Erkrankungen bei Katzen
Katzenseuche - Felines
Parvovirus
Die als Katzenseuche bekannte Panleukopenie Parvovirose wird durch eine Infektion mit dem Parvovirus ausgelöst. Die Symptome sind meist Erbrechen, Durchfall (Diarrhoe), Austrocknung (Dehydration), ein Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie), sehr hohes Fieber und Appetitlosigkeit. Bei diesen und ähnlichen Symptomen gehen Sie bitte sofort zum Tierarzt! Sollte keine schnelle Behandlung erfolgen, so kann dies für Ihre Katze möglicherweise tödlich enden.
Eine Übertragung und Ansteckung mit dem Felinen Parvovirus kann sowohl durch einen direkten Körperkontakt mit anderen infizierten Tieren als auch durch eine infizierten Umgebung und ebenso in Form einer sogenannten Tröpfcheninfektion durch Anhusten und Niesen geschehen. Auch infizierte Gegenstände können die Ursache sein.
Durch die Impfung gegen Katzenseuche, die zu den Standardimfungen von Katzen gehört, kann dem erfolgreich vorgebeugt werden. Eine Behandlung der bereits ausgebrochenen Katzenseuche hat nur dann Chancen auf Heilung, wenn sie rechtzeitig und in einem frühen Stadium der Infektion beginnt und konsequent durchgezogen wird.
Katzenschnupfen - Feline Virale Rhinotracheitis
Beim Katzenschnupfen handelt es sich um eine Infektionskrankheit ( = Feline Virale Rhinotracheitis), die durch verschiedene Viren wie das Calici-Virus, Herpes-Virus, verschiedene Bakterien wie Mykoplasmen ( Mollicutes oder Pleuropneumonia Like Organisms, PPLO ) und Chlamydien ausgelöst wird.
Katzenschnupfen ist hochansteckend, deshalb sollte der Kontakt zu einer bereits infizierten Katze unbedingt vermieden werden, da die Krankheitserreger des Katzenschnupfens ebenso durch Tröpfcheninfektion z.B. von Nasensekret, Tränenflüssigkeit und Speichel übertragen werden können und zu einer Ansteckung führen. Verunreinigte Gegenstände (wie Schalen und Näpfe u.ä.) können die den Erreger auf gesunde Tiere übertragen und zu einer Infektion führen.
FeLV Leukose - Felines Leukämie
Virus
Die Katzenleukose ist eine Leukämie der Katze ( die sogenannte Katzenleukämie) durch das Feline Leukämievirus FeLV und ist die bei Katzen am häufigsten auftretende Infektionskrankheit. Auch eine Leukose, die noch nicht zum Ausbruch gekommen ist, kann auf bis dahin gesunde Tiere durch Speichel oder Tränenflüssigkeit sowie infizierte Gegenstände übertragen werden und zu einer Ansteckung führen. Die Inkubationszeit (von der Ansteckung bis zum Krankheitsausbruch) kann Monate oder Jahre betragen. Eine bereits erkrankte Katze kann jedoch bei guten Haltungs- und Behandelungsbedingungen noch Monate oder Jahre damit weiterleben.
FeLV infizierte Katzen sollten aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr unbedingt von gesunden Katzen getrennt gehalten werden!
FIP
(Bauchfellentzündung) - Feline Infektiöse Peritonitis
Die Feline Infektiöse Peritonitis, in Kurzform FIP genannt, ist eine schwere Infektionskrankheit des Bauchfelles der Katze.
Die Ursache für die FIP ist ein das
Coronavirus. Das heute als Felines Coronavirus (FCoV) bezeichnete Virus wurde
bis Ende der 1990er Jahre in zwei verschiedene Viren unterteilt: Das wenig
pathogene, sogenannte „Feline Enterale Coronavirus“ (FECV) und das stark
pathogene „Feline Infektiöse Peritonitis-Virus“ (FIPV). Letzteres ist aber
lediglich eine Mutation des „FECV“ innerhalb des Trägertieres. Das FCoV kommt
weltweit vor, aber nur bei etwa fünf bis zehn Prozent der seropositiven
(infizierten) Katzen bricht die FIP-Erkrankung durch eine Mutation des Viruses im Körper, meist durch Stresssituationen bzw. eine genetische Disposition aus. Bezogen auf die gesamte
Katzenpopulation weltweit hat die FIP eine Prävalenz von 1 bis
2 %. Die Übertragung des zunächst ungefährlichen FECV Viruses erfolgt z.B.
durch Kontakt mit infiziertem Kot oder verunreinigte Gegenstände wie z.B. Katzentoiletten.
Überdies können durchaus Menschen das Virus transportieren und auf
die Katze übertragen!
Bei einem Teil der Tiere bricht die Erkrankung trotz erfolgter Virusmutation aufgrund einer starken zellvermittelten Immunreaktion nicht aus. Das Immunsystem ist dadurch in der Lage, die infizierten Blutzellen unter Kontrolle zu halten. Die Tiere bleiben ohne klinische Symptome, sind und bleiben jedoch latente Virusträger und scheiden dieses weiter aus.
Oft infizieren virustragende Katzenmütter ihre Feten bereits während der Trächtigkeit. Man nimmt heute an, dass ob und in welcher Form die Krankheit letztendlich auftritt, vom Immunstatus des Einzeltieres abhängig ist
Feuchte Form
Bei einem schwachen
Immunansystem kommt es zu einer anhaltenden Virämie und zur massiven Bildung von
Immunkomplexen. Durch die Entzündung kommt es zu einem Austritt von Serum und Proteinen in die Körperhöhlen und zu Fibrinablagerungen auf inneren Organen. Leider ist dies die häufigste Form und macht ca. 75 Prozent aller FIP-Erkrankungen aus.
Trockene Form
Bei der trockenen Form dominieren größere Knoten innerhalb der Organe. Flüssigkeitsaustritte sind bei dieser Form nicht zu beobachten und der Verlauf ist meist milder als bei der feuchten Form der FIP.
FIV (sogeanntes Katzen-Aids) - Feline
Immundefizienz Virus
Die Immunschwäche FIV ist eine durch das Feline Immunschwäche Virus (FIV) ausgelöste Infektionskrankheit, genannt Katzenaids. Das FIV-Virus gehört, ähnlich wie das FeLV Leukämie Virus, zur Gruppe der Retroviren. Im Gegensatz zum FeLV ist das FIV Virus ein schleichendes Virus sprich Lentivirus. Lentiviren verursachen unterschiedliche Erkrankungen bei verschiedenen Tierarten (wie zum Beispiel eine Lungenentzündung bei Schafen oder Blutarmut bei Pferden) und beim Menschen das Immunschwäche Virus AIDS, weshalb die Feline Immunschwäche auch als Katzen AIDS bezeichnet wird.
Die Ansteckung mit dem FIV-Virus erfolgt durch Bisse infizierter Tiere. In seltenen Fällen kann das Virus auch während der Schwangerschaft auf das ungeborene Leben übertragen werden.
Feline Infektiöse Anämie (FIA)
Die FIA, eine Blutarmut bei Katzen, ist eine durch den Erreger Haemobartonella felis aus der Gruppe der Mycoplasmen (Bakterien) ausgelösten Infektionserkrankung des Blutes der Katze. Eine FIA Infektion löst einen Verfall der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) aus, die für den Sauerstoff-Transport im Körper verantworlich sind. Diese hämolytische Anämie an roten Blutzellen führt bei Katzen zu Fieber, Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit und Müdigkeit.
Die Übertragung der Krankheitserreger geschieht durch Flohbisse oder Bisse bereits infizierter Katzen.
Tollwut - Rabies, Lyssa
Die Tollwut - auch Rabbies oder Lyssa - ist eine weltweit verbreitete, tödlich verlaufende Virusinfektion, ausgelöst durch das Tollwut-Virus aus der Gruppe der Rhabdo-Viren (Rhabdoviridae). Die Ansteckung erfolgt durch den Speichel infizierter Tiere, der durch Bisse, Kratzer und Blessuren auf gesunde Tiere übertragen wird. Dabei breitet sich das Rhabdovirus von der verletzten Stelle über das Nervensystem im ganzen Körper aus, bis es letztendlich das Gehirn des erkankten Tieres erreicht. Die Übertragung des Tollwutviruses geht in der Regel von wildlebenden Tieren, wie Füchsen und Dachsen, aus.
FHV Feline Herpes Virus - Rhinotracheitis
Beim Katzen-Herpes (Felines Herpes Virus, FHV, Rhinotracheitis) handelt es sich um eine akute Atemwegserkrankung durch eine Infektion der oberen Atemwege der Katze mit Herpes Viren (Calici-Viren und Chlamydien). Die Symptome sind Niesen, Rhintis und eine (bei Chlamydien oft einseitige) Bindehautentzündung des Auges. Rhinotracheitis kann zudem Fortpflanzungsorgane und die Gebärmutter der Katze befallen und zu schwerwiegenden Problemen während der Trächtigkeit von Katzen führen.
Die Übertragung des Feline Herpes Viruses erfolgt durch Speichel, Nasensekret und Tränenflüssigkeit sowie durch infizierte Gegenstände wie Trink- und Futternäpfe, Spielzeug und andere Gegenstände, die mit Herpes Viren verseucht sind statt. Aber auch infektiöse Sekrete, durch Niesen oder Husten können sich in der Umgebung verbreiten, allerdings auch nicht ständig halten. Die Inkubationszeit kann mehrere Tage nach dem Kontak dauern.
Eine mit dem Herpes Virus infizierte Katze muss nicht zwangsläufig erkranken oder Symptome einer Erkrankung zeigen. War eine Katze bereits in der Vergangenheit einmal an Herpes erkrankt, so trägt sie das Virus meist noch im Körper, da es sich in den Nervenzellen festsetzt. Herpes infizierte Katzen sollten von gesunden Katzen getrennt gehalten werden, um eine Verbreitung der Infektion z.B. innerhalb eines Zuchtbestandes zu vermeiden.
Lymne Borreliose - Hirnhautentzündung
Die Lymne-Borreliose (Borrelia Burgdorferi) ist eine Infektionskrankheit, die durch Zeckenbiss auf Katzen und andere Tiere/Haustiere übertragen wird. Bei der Borreliose handelt es sich um eine Hirnhautentzündung, die durch Bakterien (Borrelien, Spirochaeten) ausgelöst wird.
Die Symptome und Anzeichen für eine Borreliose Erkrankung sind schmerzhafte Entzündungen der Gelenke und Gliedmaßen, Fieber und Bewegungsstörungen der infizierten Katze sowie auffallende Verhaltensstörungen und Apathie. Die Behandlung der Lymne-Borreliose erfolgt durch Antbiotika über einen längeren Zeitraum .
Eine gründliche Kontrolle der Katze auf Zeckenbefall (besonders an Hals, Bauch und Pfoten) und das sofortige Entfernen von Zecken mittels einer Zeckenzange sind angeraten. Es sind verschiedene Wirkstoff Präparate wie Sprays und Spot-Ons, Tabletten, die über den Blutkreislauf wirken, sowie Puder im Angebot. Auch spezielle, präparierte Halsbänder für Katzen können einm Zeckenbefall vorbeugen. Auf keinen Fall sollten Zecken mit Öl oder Nagellackentferner entfernt werden.
Leider gibt es keine wirksame Impfung gegen Borreliose für Katzen.
Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)=
Herzmuskelerkrankung
Die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) ist eine Erkrankung durch eine Verdickung des Herzmuskels. Da diese Erkrankung auf englisch "hypertrophic cardiomyopathy" heißt, wird sie auch als HCM oder HKM bezeichnet. Die Verdickung kann die gesamten Herzmuskeln, aber auch nur Teilabschnitte umfassen. Kommt es zu einer Verdickung unterhalb der Hauptschlagadermündung, so spricht man von einer Obstruktion. Diese führt in der Regel zu einem Herzgeräusch! Die Muskulatur des Herzens wächst praktisch in den Kammerinnenraum, so dass sich das Lumen im Verhältnis zur Wandstärke erheblich verkleinert. Das Herz kann sich jetzt nicht mehr ausreichend mit Blut füllen, worauf es zu einem Rückstau in die linke Vorkammer und anschließend in den Lungenkreislauf kommt. Die Bildung von Lungenödemen oder Pleuralergüssen ist die Folge.
Diagnose durch Echokardiographie- Herzultraschall:
Eine endgültige Diagnose kann nur mittels Herzultraschall erstellt werden. Deshalb ist die Echokardiographie, die Ultraschalluntersuchung des Herzens, das Diagnostikum der ersten Wahl.
Polyzystische Nierenerkrankung - PKD
Die polyzystische Nierenerkrankung ist eine weit verbreitete Erbkrankheit, die meist Perserkatzen und deren Abkömmlinge, sowie andere Katzenrassen wie auch Hauskatzen betrifft.
Sie führt zu einer Bildung von Zysten in der Leber und Bauchspeicheldrüse und zur Bildung von flüssigkeitsgefüllten Zysten in der Niere selbst, die letztendlich Nierenversagen verursachen, das leider zum Tode einer betroffenen Katze führen kann. Die PKD tritt meist im jugendlichen Alter der Katze auf. Die Diagnose mittels Ultraschall kann frühestens mit dem Auftreten erster Krankheitserscheinungen im Alter von ca. 8 Monaten gestellt werden bzw. früher durch einen für die Katzenrasse akkreditierten Gen-Test.
Die PKD wird autosomal dominant vererbt, sprich bereits ein betroffenes Allel kann zu dieser Erkrankung führen. Reinerbig von der PKD betroffene Katzen wurden bislang nicht identifiziert, was darauf hindeutet, dass diese Katzen bereits als Embryo absterben.
Seit geraumer Zeit wird in Deutschland auch ein Gentest für die Heilige Birma zum Nachweis von PKD angeboten, der allerdings umstritten und nicht zu 100% sicher ist, jedoch bei perserlastigen Linien empfehlenswert ist.
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